Low Budget Streaming Setup – So geht’s!

Low Budget Streaming Setup – So geht’s!

Ein Low Budget Streaming Setup eignet sich perfekt für den kleinen Geldbeutel oder Einsteiger, die ihre ersten Schritte in der Welt des Online Streamings versuchen möchten. Dass ihr nicht gleich zu Beginn tausende von Euro ausgeben möchtet, ist verständlich. Aus diesem Grund haben wir uns ein paar Gedanken gemacht, wie ein gutes günstiges Streaming Setup aussieht und an welchen Ecken ihr ohne Probleme sparen könnt.

Konsole / PC – Das Herzstück

An erster Stelle des eigenen Setups steht natürlich der PC oder die Konsole, deren Inhalte ihr in die weite Welt hinaus streamen möchtet. In so gut wie allen Fällen sollte dieses Gerät bereits vorhanden sein, andernfalls würdet ihr sehr wahrscheinlich auch nicht auf die Idee kommen, euch mit Twitch und Co. zu beschäftigen.

Diesbezüglich müsst ihr euch also schon einmal keine Gedanken machen. Streaming-Anbieter lassen sich auch problemlos direkt von der Konsole nutzen. Ein zusätzlicher PC oder eine Capture-Card* werden erst benötigt, wenn ihr es etwas professioneller und aufwändiger angehen möchtet.

Zusammenfassung:

✓ PC oder Konsole ist Grundvoraussetzung und wohl überall vorhanden

Sound: Mikrofon & Kopfhörer – Das darf nicht fehlen!

Nachdem die Grundausrüstung, der PC bzw. die Konsole abgehakt wurde, geht es einen Schritt weiter. An dieser Stelle wird einmal davon ausgegangen, dass Dinge wie Maus, Tastatur und Controller bereits vorhanden sind, also keine zusätzlichen Eingabegeräte benötigt werden.

Während eures Streams möchtet ihr euch sehr wahrscheinlich mit dem Zuschauern unterhalten oder zumindest das gezeigte Spiel kommentieren. Natürlich könnt ihr auch schweigend das Spiel vor euch her spielen, doch ist dies für Zuschauer eher weniger reizvoll. Immerhin lebt das Streaming von der Interaktion und lässt eine Bindung zwischen euch und euren Zuschauern entwickeln.

Notwendig ist hier ein vernünftiges Mikrofon. Wohl kaum etwas ist schlimmer, als ein kratziger und blecherner Sound. Aber keine Sorge, auch für das kleine Budget gibt es geeignete Mikrofone. Schwierig wird es bei integrierten Mikrofonen, beispielsweise in Laptops oder an mitgelieferten Headsets. Diese bieten meist eine eher schlechte Qualität an und sollten deshalb nur verwendet werden, wenn wirklich kein Geld zur Verfügung steht.

Ansonsten sind für Anfänger Klinken- und USB-Mikrofone interessant. Diese sind nicht allzu teuer, liefern aber gleichzeitig einen soliden Sound. So bietet bspw. Razer bereits ab rund 50 Euro ausreichende Mikrofone an*, die praktischerweise über einen Ständer verfügen. Hier kann also der ein oder andere Euro gespart werden.

Damit ihr beim Spielen auch den Ingame-Sound entsprechend wahrnehmt, werden noch ein Paar Kopfhörer benötigt. Hier kommt es auf den Geschmack des Einzelnen an. Für den Anfang reichen auch einfache In-Ears, die ihr bei einem Smartphone mitgeliefert bekommt (falls diese noch einen Klinkenstecker haben). Zwar ist dann der Sound für euch nicht allzu gut, aber eure Zuschauer bekommen davon nicht allzu viel mit. Headsets, also Kopfhörer mit integriertem Mikrofon, sind ein umstrittenes Thema. Oftmals ist die Sprachqualität nicht überragend, vor allem im Low Budget Segment, in dem wir uns in diesem Beitrag bewegen. Aus diesem Grund greifen viele zu getrenntem Mikrofon und Kopfhörern zurück. Ein weiterer Vorteil: sollte eines der beiden kaputt gehen, ist nicht gleich das gesamte Headset unbrauchbar und es muss nur ein Zubehörteil ersetzt werden.

Zusammenfassung:

✓ Gute Mikrofone gibt es für kleines Geld

✓ Externes Mikrofon und separate Kopfhörer nutzen

Webcam, Beleuchtung & Greenscreen – Next Big Step

Mit den zwei oben genannten Abschnitten kann das Streaming eigentlich schon beginnen. Die Zuschauer hören einen und genießen das Gameplay. Wer jetzt noch sein Gesicht zeigen möchte, um den Stream persönlicher zu gestalten, benötigt eine entsprechende Webcam.

Auch davon gibt es einige im Niedrigpreissektor und selbst eingebaute, bspw. im Laptop, sind durchaus brauchbar. Bekannte Hersteller sind hier ebenfalls wieder Razer, Logitech / Logi*, usw. Einige der Modelle kommen sogar mit einem integrierten Licht daher. Wenn schon eine Webcam genutzt wird, sollte euer Gesicht bzw. der gezeigte Bereich auch gut ausgeleuchtet sein. Andernfalls sieht das Bild rauschig aus und wenig ansprechend für euren Gegenüber. Etwas professioneller, zu Beginn aber nicht zwingend benötigt, ist ein Greenscreen. Diesen könnt ihr euch entweder selbst basteln oder bequem online bestellen*. Je nach Budget sollte ein solcher Greenscreen jedoch eher hinten anstehen.

Wer sich nicht extra eine Webcam zulegen möchte, kann sich vielleicht nach einer DSLR, DSLM oder einer vergleichbaren Kamera umsehen. Viele dieser lassen sich mittlerweile problemlos als Webcam nutzen. Mal wieder enormes Einsparpotential.

➡️ Hier haben wir eine Anleitung zur Verwendung einer DSLR / DSLM als Webcam veröffentlicht!

Zusammenfassung:

✓ Webcam zu Beginn nicht zwingend notwendig

✓ Gute Webcams im Low Budget-Bereich vorhanden

✓ Wenn Webcam, dann auch gut ausleuchten

✓ Vorhandene Webcams, DSLR, DSLM, usw. nutzen

Software

Günstig oder im besten Fall sogar kostenlos nehmen wir doch gerne mit. Genau hier kommt OBS (Open Broadcaster Software) ins Spiel. OBS Studio ist kostenlos und wird von vielen Streamern genutzt. Zwar benötigt die Software ein wenig Einarbeitungszeit, aber für umme ist dies doch ein geringer Preis. Zugegeben, die Software wird nicht zwingend genutzt, vor allem nicht für einfache Gamingstreams, doch lassen sich damit so gut wie alle gewünschten Szenarien und Setups erstellen. Das hebt eure Streamingkarriere auf ein neues Level.

Zusammenfassung:

✓ OBS ist kostenlos und ermöglicht tolle Optionen beim Streamen

Fazit: Low Budget Streaming Setup ab 100 Euro möglich

Wenn ihr einen PC oder eine Konsole bereits euer Eigen nennen dürft, ist für den Weg in die Streamingwelt nicht mehr viel Geld notwendig. Für kleines Geld bekommt ihr bereits ein brauchbares Mikrofon und Kopfhörer haben die meisten irgendwo herumliegen. Auch Webcams gibt es für kleines Geld oder können durch andere Kameras wie DSLR, DSLM, Actioncams, usw. realisiert werden.

Wer dann noch etwas tiefer in die Taschen greifen möchte, sichert sich noch eine gute Beleuchtung und einen Greenscreen. Die passende Software gibt es immerhin kostenlos dazu!